Die Ausstellung BALAMANE - Wissenschaft und Kunst bei WT FunSports

Die Ausstellung BALAMANE, die wir für zwei Tage in unseren Räumlichkeiten beherbergen durften, war ein voller Erfolg. Die Gruppe junger Wissenschaftler*innen stellten auf sieben Plätzen in unserem Showroom ihre Exponate aus. Wir freuen uns, dass wir ein Teil des tollen Events waren, bei dem viel Interessantes über das Aufeinandertreffen der verschiedenen Protagonisten auf dem für Feier- und Trinkurlaube bekannten Ballermann vermittelt wurde.

Die Afrikanist*innen der Universitäten zu Köln und Mainz stellten dabei unter anderem Straßenverkäufer*innen oder Reinigungskräfte mit afrikanischem Migrationshintergrund und deren Rollen und Interaktion mit den vielen Touristen in den Mittelpunkt. Auf künstlerische Weise wurden verschiedene Blickpunkte auf den typischen Ballermann-Urlaub in den Vordergrund gerückt. Von Motto-T-Shirts und lustigen Brillen bis hin zu vermüllten Strandanlagen konnten die Betrachter die verschiedenen Dimensionen und Auswirkungen des Party-Tourismus erfahren.

Die sieben Stationen wurden mit unterschiedlichen Gegenständen bestückt, die aus Mallorca selber kamen oder in den verschiedenen dargestellten Kontexten vorkommen. Dazu gehörten erwähnter, am Strand von den Forschern gesammelter, Müll oder die zahlreichen Motto-T-Shirts, auf denen Sachen wie „Helmut bester Mann“, „Malle ist nur ein Mal im Jahr“ oder auch anzügliche Sprüche und Motive zu sehen waren.

Das war dem Team aber nicht genug, um die Lebensumstände und Kontaktpunkte der Urlauber*innen und Dienstleistenden aller Art wiederzugeben. 

Selbst unsere Toiletten wurden umgestaltet, um darzustellen, wie die Reinigungskräfte, die unter oftmals unschönen Bedingungen arbeiten, ihre Arbeitswelt gestalten, um die Urlauber*innen positiv zu stimmen und ihr eigenes Einkommen zu erhöhen.

Was teilweise komisch anmutet, ist dabei ernste Wissenschaft. Das Forschungsteam gab im Rahmen der Ausstellung Antworten auf zentrale Fragen im Aufeinandertreffen von Tourist*innen und denen, die einen weiten Weg auf sich nehmen, um am Ende ein kleines, oft nicht beachtetes, Teil einer riesigen Industrie zu sein.

„Wie gehen Strandverkäufer auf potentielle Käufer zu und warum?“ „Wie fließt die im Heimatland erlebte und gelernte Kultur in das Arbeitsleben der Reinigungskräfte ein?“ „Wie oft jährlich ist eigentlich Malle?“ oder „Welche Taktiken haben Touristen, um mit den Verkäufern umzugehen oder ihnen sogar aus dem Weg zu gehen?“

 In mehreren Führungen am Tag gaben die Wissenschaftler*innen das Wissen und die Erfahrungen an Besucher, darunter viele Studierende weiter und ernteten viel Lob für die neuartige Darstellungsform. Mit dieser wurde, anstatt reines Wissen zu vermitteln, eine kleine Welt geschaffen, in die Interessierte eintauchen konnten, um den Alltag dessen zu fühlen und zu erleben, was das Team erforscht und erlebt hat.

Wir danken vielmals für die interessante und erfolgreiche Kooperation und hoffen (und sind uns sicher), dass den Besuchern der Ausstellung und unseres Betriebes diese Zusammenarbeit gleichermaßen gefallen hat!